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Das Reisemuster

Von jeder Neuerscheinung eines Buches gibt es sogenannte Reisemuster. Diese dienen den Vertretern dazu, das Buch an die Buchhändler zu verkaufen. Es soll auf kompakten 10 – 12 Seiten einen Einblick ins Buch geben. Dabei spielen die Reihenfolge und die Inhalte noch keine so grosse Rolle, es geht mehr um den Eindruck des Buches.
Für mein Buch entsteht im Moment das Reisemuster, das nächste Woche gedruckt wird. Das Bild im Anhang zeigt eine Doppelseite des Reisemusters, aber sowohl das Layout, als auch die Texte sind noch nicht definitiv.

Ein Auszug aus dem Reisemuster

Schreiben, Recherchieren, Schreiben

Vieles, was im Buch vorkommt, habe ich schon für den Bau meines Tiny Houses recherchiert. Ich konnte also ein bisschen etwas aus meinem Kopf zusammentragen und hatte schon einen groben Überblick, was es alles zu beachten gibt.
Trotzdem musste ich viele Sachen neu Recherchieren. Es kommen mittlerweile wöchentlich neue und spannende Lösungen auf den Markt, die ich ebenfalls im Buch erwähnen wollte.

Das Schreiben hat viel Zeit gebraucht, aber das Programm Scrivener (Mac) hat mir sehr geholfen. Ich konnte damit schon im Programm die einzelnen Kapitel aufgliedern und hatte so die Möglichkeit sehr schnell von einem Kapitel zum anderen zu springen, wenn ich etwas nachtragen oder ergänzen wollte.

So habe ich den ganzen Sommer an dem Buch gearbeitet, bis dann Ende Oktober der Abgabetermin war. Zu diesem Zeitpunkt musste ich alle Inhalte, Texte und Bilder an der Verlag abliefern, bevor es von da dann ins Lektorat bzw. die Gestaltung ging.

Heizen mit Kerzen

Ich stosse immer wieder auf Lösungen, wie mit Teelichter geheizt werden kann. Die Lösung dafür ist ein sogenannter Teelichtofen, der sehr einfach mit einem Blumentopf und einer Metallstange selber gebaut werden kann.

Ich habe selber keine Erfahrung damit, möchte das aber demnächst mal ausprobieren. Der Teelichtofen wird sicher kein Ersatz für den Holzofen, aber vielleicht eine schöne Ergänzung.

Zu den Fakten: Gemäss Internetsuche hat ein Teelicht eine Heizleistung von 40 – 60 Watt. Je nach dem, wie viele Teelichter also eingesetzt werden (in der Regel zwischen vier und fünf), erreichen wir eine Heizleistung von ca. 200 Watt. Wer das ganze noch ganz genau haben will, kann das hier nachlesen.

Der italienische Hersteller Egloo hat ein Produkt im Angebot, dass nach dem Prinzip des Teelichtofens funktioniert. Der Egloo kostet rund 60 Euro und wird mit speziellem Wachs des Herstellers betrieben. (https://eglooinfo.it/)

Hat jemand Erfahrungen mit dem Egloo oder Teelichtheizungen?

Interviews und Podcasts

Bereits am Anfang des Buches war für mich wichtig, dass ich mit möglichst vielen Herstellern und Tiny House-Bewohnern sprechen kann um so über die individuellen Lösungen zu schreiben. Einige dieser Leute haben es in Buch geschafft, andere leider nicht bzw. werden nur als Ideengeber erwähnt. Mir war es wichtig in dem Buch die Vielzahl von Lösungen aufzuzeigen und nicht unbedingt zu beurteilen, was jetzt „besser“ oder „schlechter“ ist. Ich habe in den Gesprächen auch sehr oft gemerkt, dass Lösungen, die z.B. in Deutschland oder der Schweiz als Standard gelten in anderen Regionen von Europa nur sehr schwer zu realisieren sind.

Bei diesen Gesprächen sind teilweise auch Podcasts entstanden, die ich bald hier (und über weitere gängige Plattformen) veröffentlichen werden. Diese Podcasts sollen einen persönlicheren Einblick geben.

Die Auswahl der einzelnen Produzenten und Bewohnern war nicht ganz einfach. Einerseits wollte ich Tiny Houses von ganz Europa vorstellen, andererseits sollten es auch Produkte sein, die sich schon länger bewährt haben. Bei einigen Herstellern hat es zeitlich nicht gereicht, von anderen habe ich nie Antwort erhalten, aber ich denke, die Endauswahl ist eine schöne Zusammenfassung über ganz Europa.

Welche Hersteller müssten Eurer Meinung nach im Buch sein?

Das erste Kleinwohnformen-Dorf in der Schweiz

Der Verein Kleinwohnformen (kleinwohnformen.ch) engagiert sich seit über zwei Jahren für Tiny Houses und andere Kleinwohnformen in der Schweiz.. Nun entsteht das erste Dorf – bereits 2020 soll es soweit sein.

Auf dem wunderbaren Gelände gibt es Platz für 16 – 20 Kleinwohnformen à la Tiny House, Zirkuswagen, Jurte usw.
Erschlossen und bewilligungsfrei – natürlich als Erstwohnsitz 🙂

Weitere Infos gibt es hier: https://www.xn--kilogisch-z7a.ch/berghafen-mattertal/

Die Inhalte

Im ersten Schritt des Buches wurden die Inhalte festgelegt. Einerseits sollen im Buch sowohl Hersteller und Bewohner vorgestellt werden. Andererseits soll es konkrete Anleitungen für den Selbstbau geben.
Viele meiner Recherchen, die ich damals beim Bau von meinem Wagen gemacht hatte, konnte ich wieder aufgreifen.
Aber vieles musste noch fundiert aufgearbeitet werden. Da ich mich im Buch auf ganz Europa beziehe ist es teilweise schwierig allgemeingültige Angaben zu machen, die rechtlich korrekt sind. In jedem Land gelten unterschiedliche Sachen und ich musste mich auf verschiedene Angaben beziehen.

Durch die Gespräche mit verschiedenen Anbietern, bin ich auch auf Lösungen und Wege aufmerksam geworden, die mir bis dahin nicht bekannt war. Es war auch immer spannend zu hören, welche Anbieter auf welche System setzen.

Eine Idee entsteht

Schon seit dem Umbau meines Zirkuswagens trage ich die Idee mit mir herum, ein Buch über den Tiny House-Bau zu schreiben. Ich habe das Projekt aber immer wieder vertragt und vor mir her geschoben, bis ich im März 2019 einen neuen Anlauf genommen habe und eine grobe Idee für das Buch ausgearbeitet habe.
Mit diesem Konzept fingen die ersten Gespräche mit Urs Hunziker vom AT Verlag in Aarau an. Wir trafen und im Mai 2019 und es war schon bald klar, dass das Buch im Frühling 2020 erscheinen sollte.